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Wohnen am Binnenhafen / studentische Arbeit Bachelorstudium

Antwerpen, Belgien

Die Grundidee des Entwurfs für das Dockhaus in Antwerpen besteht darin, Wohnen mit öffentlichen Funktionen zu verbinden und ein Gebäude zu schaffen, das für alle Menschen zugänglich ist. Ziel ist es, diese beiden Nutzungen harmonisch zu vereinen, sodass sie miteinander interagieren, ohne sich gegenseitig zu beeinträchtigen. Zugleich soll das Gebäude ein Erlebnisort sein, der den Nutzern und Besuchern neue Perspektiven auf die Stadt eröffnet.

Ein zentrales Element des Entwurfs ist eine Rampe, die sich vom Erdgeschoss bis zur Dachterrasse durchzieht und den gesamten Baukörper erschließt. Sie führt die Besucher entlang der öffentlichen Räume des Gebäudes und eröffnet auf jeder Etage durch gezielte Blickachsen eindrucksvolle Ausblicke auf das Bonapartedok. Die Rampe endet auf der Dachterrasse, die mit Urban-Gardening-Feldern und Sitzgelegenheiten ausgestattet ist und als öffentlicher Aufenthaltsort allen zugänglich ist. Zusätzlich stehen den Bewohnern eine Treppe und ein Aufzug als alternative Erschließungsmöglichkeiten zur Verfügung.

Das Gebäude gliedert sich in zwei Hauptteile. Der vordere Baukörper im Süden beherbergt die öffentlichen Funktionen, darunter eine Fahrradwerkstatt und ein Café im Erdgeschoss sowie universitäre Räume und Gemeinschaftsbereiche in den oberen Etagen. Der hintere Baukörper im Norden ist dem Wohnen vorbehalten und bietet Platz für Studierende in Form von Einzelapartments und Zweier-Wohngemeinschaften. Beide Teile des Gebäudes sind durch den Rundgang miteinander verbunden, der den Übergang von öffentlichen zu privaten Bereichen räumlich und funktional inszeniert.

Diese Differenzierung spiegelt sich auch in der Materialität des Entwurfs wider. Der südliche Baukörper zeichnet sich durch eine filigrane Pfosten-Riegel-Fassade aus Metall und Glas aus, während die Geländer hier ebenfalls leicht und transparent gestaltet sind. In Richtung des nördlichen Baukörpers werden die Materialien massiver: Die Geländer bestehen aus Beton, und die Fassaden der Apartments weisen abgestufte Fensteröffnungen auf, die nach Süden großzügiger gestaltet sind und nach Norden kleiner werden.

Das Dockhaus ist ein Ort der Begegnung, des Erlebens und des Wohnens, der durch seine durchdachte Architektur sowohl private als auch öffentliche Anforderungen erfüllt und die urbane Lebensqualität bereichert.